Häufige Beschwerden Erwachsene – Hörsturz

Was ist ein Hörsturz?

Ein Hörsturz ist definiert als ein plötzlicher meist einseitiger Hörverlust, für den es keine erkennbare Ursache gibt. Ein Hörsturz geht häufig mit einem Hörgeräusch oder einem Schwindel einher. Es handelt sich um einen medizinischen Eilfall aber nicht mehr um einen Notfall.

Wie wird ein Hörsturz behandelt?

Die früher übliche Behandlung mit Infusionen, die durchblutungsfördernde Medikamenten enthalten, und Cortison wird nicht mehr empfohlen. Der Grund ist, dass es bis heute keine aussagekräftige Studie gibt, welche eindeutig einen Nutzen für die Betroffenen nachgewiesen hat. Jeder zweite Hörsturz bessert sich innerhalb von 48 Stunden. Dieses hat zu den früher oft beobachteten „Erfolgen“ geführt. Lediglich für Cortison gibt es Hinweise, dass es einen positiven Einfluss über diese Spontanheilungsrate hinaus hat. In jüngster Zeit gibt es Versuche mit Cortisoninjektionen in das Mittelohr, das Innenohr indirekt zu erreichen. Hierbei handelt es sich jedoch um eine experimentelle Therapie, die als individueller Heilversuch angeboten wird. Auch hierzu fehlen noch aussagekräftige Studien.

Ich höre plötzlich auf einem Ohr nicht mehr! Ist das ein Hörsturz?

Diese Frage lässt sich ohne eine Untersuchung nicht beantworten. Oft sind es harmlose Ursachen wie verlegendes Ohrenschmalz, die zu dem plötzlichen Hörverlust führen. An einem Besuch beim HNO-Facharzt kommt man mit einem plötzlichen Hörverlust nicht vorbei. In solchen Fällen rufen Sie uns bitte an, bevor Sie in der Praxis erscheinen. Unsere Mitarbeiterinnen werden Ihnen die Zeiten unserer Notfallsprechstunde nennen. Wir werden versuchen Sie spätestens am nächsten Tag zu untersuchen.